Ein großes Thema
Nahezu jeder hat welche zu bieten. Von Stürzen aus der Kindheit, von Operationen, von der Geburt, von Unfällen, …
Je nach Lage und Tiefe, nach Heilungsgrad oder eventuellen Verwachsungen der Narben machen sie mehr oder weniger Beschwerden.
Eine Kaiserschnittnarbe beispielsweise verläuft quer am Unterbauch und durchkreuzt den Nieren- und Magenmeridian, sowie das Konzeptionsgefäß (liegt auf der Mittellinie der Körpervorderseite).
Das könnte zu Problemen führen, wie:
Übelkeit, Migräne, Knieschmerzen, Zahnweh uvm …
Warum? Weil das alles Gebiete bzw. Organe sind, die vom Magenmeridian durchzogen und versorgt werden.
Die Bypass-Narbe am Bein läuft meist entlang des Leber- und Nierenmeridians. Typische Probleme könnten sein: Knieschmerzen, Unverträglichkeit fettiger Speisen, Lendenwirbelsäulenbeschwerden, Hallux valgus, um nur einige zu nennen.
Bei Radunfällen frakturiert oft das Schlüsselbein. Ist die Narbe solang wie das Schlüsselbeins, sind Nieren-, Magen- und der Lungenmeridian davon betroffen. Da könnte es unter anderem zu Atembeschwerden kommen, Verdauungsproblematiken, Zahnweh, vermehrten Sinusitiden (Nasennebenhöhlenentzündungen), Migräne oder Schienbeinschmerzen.
Viele tragen Narben am Knie von Kreuz- oder Innenbandruptur- OP’s oder von Meniskusläsionen. Diese Narben sind meist in der Nähe von Milz- und Lebermeridian positioniert. An der Außenseite kann der Gallenblasenmeridian betroffen sein. Hierbei ist eventuell das Verdaungssystem beeinflusst, der Großzeh oder die Hüfte können in Mitleidenschaft gezogen werden, sowie das Atmungssystem oder verschiedenste Arten von Kopfschmerzen können auftreten.
Brust- OP- Narben können den Magenmeridian stören (die Brustwarze entspricht z.B. exakt dem Punkt Ma 18), je nach Länge sogar auch den Gallenblasenmeridian.
Auch Narben am Zeh oder den Fingern liegen allesamt auf oder über irgendwelchen Leitbahnen.
Bandscheiben- OP- Narben betreffen entweder den Blasenmeridian oder das sog. Lenkergefäß (verläuft auf der Mittellinie auf der Körperrückseite).
Ein großes Thema stellen auch die Verbrennungsnarben dar. Da kommt es natürlich darauf an, wo die Wunde war, wie tief und wie arg der Verbrennungsgrad war. Aber zu behandeln wären alte Verbrennungsnarben auf jeden Fall.
Narben verursachen unter anderem auch:
- chronische Schmerzen
- Arthrose
- Hormonstörungen
- Bewegungseinschränkungen
- Depressionen
- Allergien
- Müdigkeit und Energiemangel
- Schlafstörungen
- Verdauungsstörungen
- neurologische Störungen
Im Allgemeinen gilt:
Je tiefer und länger die Narbe, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie zu Störungen führen kann. Es lohnt sich auch bei scheinbar zusammenhangslosen Beschwerden und Symptomen an alte Narben denken!
Es gibt einige Techniken, um Narben zu entstören:
- Narben Unterspritzen, je nach Art der Narbe mit verschiedenen Substanzen
- Lasertherapie
- Manuelle Mobilisation der Narbe, dafür muss die Heilung natürlich abgeschlossen sein
- In der Akutphase nach OP’s kann für die Narben eine sanfte Lymphdrainage sinnvoll eingesetzt werden
- Akupunktur- spezielle Nadelung von oben und unten dicht an der Narbe
- Narbentechnik aus dem Shonishin- es wird mit einem nadelähnlichen Instrument auf und neben der Narbe gestrichen und gepickt
- Narbentechnik aus der Fußreflexzonentherapie- über die Projektion der Narbe auf die Reflexstelle wird am Fuss die Narbe behandelt
- Spezielle Salben/ Schüßlersalze zum Gewebe lockern
All diese Techniken unterstützen das ungestörte Fließen des Qi in den Leitbahnen, die Versorgung des narbenumliegenden Gewebes und die Beweglichkeit (wenn Narben zu fest und verklebt sind, können sie auch die Bewegungsfreiheit stark einschränken). Beschwerden, die mit den Narben in Zusammenhang gestanden haben, können verschwinden.
Seien Sie achtsam auf Ihren Körper und wenden Sie sich gerne einmal Ihren alten oder neuen Narben zu.
Es lohnt sich!