Dufte Düfte – TCM und ätherische Öle
Beides, die traditionell chinesische Medizin als auch die ätherischen Öle liegen mir sehr am Herzen.
Man kann hiermit unglaublich viel Positives bewirken und erreichen: man kann die Gesundheit verbessern, das Wohlgefühl steigern, die Stimmung und den Qi- Fluss harmonisieren und Stagnationen lösen.
Behandlungen ohne diese beiden Handwerkszeuge könnte ich mir nicht mehr vorstellen.
Um so genialer ist die Idee, beides zu verbinden. Dazu gibt es mittlerweile Artikel und Erfahrungsberichte von verschiedenen Therapeuten in Fachzeitschriften und spezielle Fortbildungen.
Heute gebe ich einen kleinen Einblick in das weite Feld der Aromatherapie in Zusammenhang mit der Elementenlehre der TCM.
Schon in ganz frühen Zeiten wurden Kräuter und Öle verwendet, Wohlgeruch war von jeher bedeutsam. Vor einer Audienz beim Kaiser kaute man beispielsweise Nelken, um Mundgeruch zu vermeiden. Nelken haben dazu eine entzündungshemmende Wirkung und Nelkenöl wird bis heute beispielsweise bei Zahnfleischentzündungen verwendet.
Ätherische Öle können eine verbesserte Wirkung erreichen, wenn sie gezielt auf Akupunkturpunkte aufgetragen werden, die eine ähnliche Wirkung wie die Öle selbst haben. Je nach ausgewähltem Punkt sind die Wirkungen auch verschieden.
Ähnlich wie bei der Tuina- Massagebehandlung, bei der je nach angewandter Technik ein Punkt verschieden Wirkungen zeigen kann.
Je nachdem, welcher Funktionskreis bzw. welches Organ unterstützt werden soll, können die Träger- und ätherischen Öle eingesetzt und individuell zusammengestellt werden.
Sesamöl zum Beispiel hat eine eher wärmende Wirkung, Färberdistelöl bewegt Blut und hilft dem ebenso bewegenden Weihrauch- oder Myrrheöl, Walnuss stärkt die Nieren und unterstützt z.B. die Wirkung von Pfeffer und Muskat.
Funktionskreis- Yin- Organ | Trägeröl | Ätherisches Öl |
---|---|---|
Wasser - Niere | Walnussöl | Zimt Nelke Zedernholz Geranie Muskatnuss Anis Karottensamen Anis |
Holz- Leber | Nachtkerzenöl | Bergamotte Grapefruit Minze Mandarine Zitrone Wintergrün Sandelholz |
Feuer- Herz | Granatapfelöl/ Färberdistelöl | Lavendel Rosmarin Patchouli Ylang Ylang Vanille |
Erde- Milz | Jojobaöl/ Olivenöl/ Sesamöl | Majoran Fenchel Basilikum Vetiver Koriander Nelke |
Metall- Lunge | Mandelöl/ Aprikosenkernöl | Eukalyptus Copaiba Myrte Zypresse Teebaum Oregano Kamille Kiefer Tanne |
Einige veranschaulichende Beispiele:
- Mandarine – hilft dem Holzelement – entspannt und löst das Leber-Qi. Am besten bringt man in diesem Fall dieses Öl an einem Akupunkturpunkt für die Leber auf, um die entspannende Wirkung zu steigern.
- An einem anderen Punkt aufgebracht, kann es den Brechreiz stillen oder eher die Mitte stützen.
- Lavendel- ein Öl, das dem Feuerelement zugeordnet wird, kann den Geist verankern und den Schlaf fördern.
- An einem anderen Punkt kann das Lavendelöl beruhigen oder auch das Qi im Kopf bewegen.
- Minze kühlt, löst und entspannt das Leber- Qi (Minze gehört auch zum Holzelement).
- Minze kann u.a. auch bei Fieber und Aufgedunsenheit helfen und eine verstopfte Nase kann zum Beispiel gut befreit werden.
- An einem anderen Punkt einmassiert, wird Hitze ausgeleitet.
- Man kann auch noch ergänzend an das Ganze herangehen.
Die syptombezogene Öleauswahl:
Husten | Ravintsara, Thymian, R.C., Lavendel, Myrtle |
Verdauungsprobleme | Digize, Fenchel, Kümmel, Pfefferminze, Majoran |
Schmerzen | Panaway, Wintergrün, Pfefferminze, Cool Azul, Oregano, Rosmarin |
Unruhe | Lavendel, Ylang Ylang, Mandarine, Bergamotte |
Dies sind alles nur Beispiele! Es gibt eine Vielzahl weiterer Öle und auch Indikationen.
Man kann unglaublich viel bewirken durch die richtige Anwendung. Lassen Sie sich überzeugen und mit individuell ausgewählten Ölen behandeln!
Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei mir. Ich freue mich, Ihnen eine Ölmischung, die für Sie persönlich passt, zusammenzustellen. Dufte Grüße!